Meine Lieben!
Nun bin ich schon seit vier Wochen in Punta Arenas und es wird jeden Tag schöner!
Am Anfang viel es mir oftmals schwer, da ich Probleme mit der Sprache hatte und das Leben hier völlig anders abläuft, aber gerade ist es sehr schön und ich bekomme nur Heimweh, wenn ich mit Daheimgebliebenen telefoniere.
Die letzten zwei Wochen habe ich unterrichtet und war deshalb sehr beschäftigt. Ich habe zwar immer erst nachmittags Unterricht, aber ich gehe schon morgens in die Schule um den Unterricht vorzubereiten. Das wird sich wahrscheinlich auch noch änderen, wenn ich mit der Sprache keine Probleme mehr haben werde. Denn gerade muss ich immer genau überlegen, was ich im Unterricht machen, denn dieser läuft eigentlich nur auf Spanisch ab. Die Vorschul- und Kindergartenkinder und 1.-2. Klasse haben nur eine Stunde Deutsch in der Woche und die 3.-5. Klasse haben zwei Studen die Woche. Beides nicht sehr viel und dementsprechend sin auch die Dueutschkenntnisse der Kinder. Mir macht es aber sehr viel Spass die Kinder zu unterrichten auch wenn manchmal aufpassen muss, dass sie mich nicht an der Nase herum führen; und wenn es mal so ist nehme ich es mit Humor und dann freuen sie sich umso mehr. Es ist schön zu sehen, dass man Kindern mit Kleinigkeiten eine Freude machen kann und ihr Herz gewinnt, wenn man einen Spass mitmacht und nicht gleich den strengen Lehrer raushängen lässt.
Von Punta Arenas selbst habe ich noch nicht so viel gesehen. Zwar fahre ich jeden Tag durch die Stadt und kenne mich dort schon aus, aber die typischen Touriattraktionen habe ich noch nicht abgeklappert, aber das kommt sicher noch. Ich habe ja noch genügend Zeit.
Am Donnerstag, den 20.August war der Jahrestag des Bernhard O´Higgins, der als ein Gründungsvater Chiles angesehen wird. Das Colegio Luterano ist dann wie jede andere Schule aufmarschiert. Ich auch! Ich bin ja für ein Jahr Chilenin, da dachte ich mir, dass ich dort auch mitlaufen kann. Es war eine sehr kurze Angelegenheit, aber ganz interessant es mal miterlebt zu haben.
Dieses Wochenende war ein besonderes Wochenende fuer Punta Arenas und seine Einwohner. Es war „carnaval de invierno“. Jetzt fragen sich manche sicher, weshalb es einen Karneval bei dieser eises Kälte gibt – ich weiss es nicht!
Gestern abend war um 18 Uhr das Jugendtreffen zu dem ausser mir noch ein anderer Jugendlicher kam. So ist das hier. Die meisten kommen nur wenn man sie abholt und wenn es eine andere Attraktion gibt, geht man dort hin. Emilio, der Pastor und ich haben uns ein wenig unterhalten und dann kam noch Edson, ein dreifacher Familienvater, der die Jugendgruppe so quasi leitet. Edson, Emilio und ich haben dann beschlossen, dass wir noch zum Carnaval gehen. Heute war ich mit meiner Gastfamilie dort.
Man muss es sich ähnlich wie Fasching vorstellen. Die Leute laufen verkleidet durch die Strassen und vor ihnen fährt immer ein Truck oder Traktor mit Musik. Die Musik ist jedoch anders wie bei uns, ich bin ja in Südamerika. Hier wird beim Carnaval auf Reaggueton abgetanzt und das ist eine sehr coole Sache und es hat gleich einen ganz anderen Flair als bei uns. Zum Abschluss gab es heute noch ein Feuerwerk am Strand. Meine Gastfamilie und ich haben es von zu Hause aus angesehen. Dort war es wärmer und man hat von dem Haus meiner Gastfamilie eine perfekte Aussicht gehabt. Bei mir kamen während des Feuerwerkes starke Silvester- und Neujahrsgefühle auf, die Temperatur stimmt ja auch. Heute hatten wir zwischen -1° und 6°, aber wegen dem Wind ist die gefühlte Temperatur immer unter 0°; für mich zumindest.
Nun hoffe ich, dass es euch allen gut geht, ihr den Sommer geniessen könnt und froh und munter seid!
Ich freue mich über jede Nachricht,
alles Liebe MagdaLena
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